Öffnungszeiten
Oktober bis März
Dienstag - Freitag: 10-16 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag: 10-16 Uhr
Montags geschlossen (außer Feiertags)
April bis September
Dienstag - Freitag: 10-16 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag: 10-17 Uhr
Montags geschlossen (außer Feiertags)
Adresse
Geschwister-Scholl-Platz 1
08396 Waldenburg
Museum Naturalienkabinett Waldenburg - 180 Jahre Zukunft
Das Jahr 2025 läutet für das Museum Naturalienkabinett Waldenburg eine große Festphase ein: Vor 180 Jahren wurde es als Teil des ehemaligen Residenzsitzes der Fürsten von Schönburg-Waldenburg in einem Ensemble von Schloss, Marstall und (mittlerweile abgerissener) Reithalle mit angrenzenden fürstlichen Parkanlagen errichtet. Fast unverändert befindet sich seit dieser Zeit in der zweiten Etage des Museums das Historische Naturalienkabinett, ein einzigartiges historisches Raumensemble aus sechs Kabinetten mit überbordend gefüllten originalen Vitrinen. Ein international bedeutendes Juwel stellt das schon 1670 begründete Kunst- und Naturalienkabinett der Leipziger Apothekerfamilie Linck dar, das einen Einblick in die Entwicklung der Natur- und Geisteswissenschaften in Barock und Aufklärung gibt. Als eine der letzten erhaltenen Wunderkammern des 17. und 18. Jahrhunderts wird diese Sammlung in authentischer Atmosphäre präsentiert, erforscht und an Besucher vermittelt. Bis 1945 wurde die Sammlung unter den Waldenburger Fürsten um naturkundliche Spezialkonvolute und Ethnografica ergänzt.
Zwischen 2025 und 2026 feiert das Museum seinen außergewöhnlichen Geburtstag mit einer Sonderausstellung, Tagungen zu seinen bedeutenden Sammlungen und verschiedenen Veranstaltungen. Höhepunkt wird die Wiedereröffnung des Neuen Naturalienkabinetts im Erdgeschoss, die für das erste Quartal 2026 geplant ist.
Trigger-Warnung: Bestandteil der historischen, denkmalgeschützten Ausstellung sind auch sensible Inhalte, zu denen Humanpräparate und Ethnografica mit teilweise diskriminierender Beschriftung gehören. Wir sind beständig um eine einordnende, kontextualisierende Vermittlung im analogen und digitalen Raum bemüht.
Aktuelles zum Museumsbesuch
Derzeit ist das Naturalienkabinett zu den regulären Öffnungszeiten zu besuchen. Am Sonntag, 23. Februar 2025, ist das Museum wegen der Unterstützung der Bundestagswahl durch das Museumsteam geschlossen.
Bitte beachten Sie: In 2025 und 2026 finden umfassende Instandsetzungsarbeiten und die Neueinrichtung des Neuen Naturalienkabinettes im gesamten Erdgeschoss des Museums statt. Neben Einschränkungen beim Museumsbesuch wird es zeitweise auch zur Schließung des Museums kommen müssen. Änderungen werden stets an dieser Stelle bekanntgegeben.
Bitte haben Sie auch Verständnis, dass unsere Hands-on-Stationen im Naturalienkabinett momentan nicht nutzbar sind.
Herzlich
Ihr Museumsteam
News
Events
Preise
Eintritt
Regulär: 6,50 €
Ermäßigt: 3,50 €
Kinder 6-17 Jahre, nach Vorlage Ausweis: Studenten, Bundesfreiwilligendienst, Schwerbehinderte, Begleitpersonen für Behinderte (Merkzeichen „B“ im SB-Ausweis)
Gruppen ab 10 Personen: 4,50 € je Person (3 € Ermäßigt)
Familienkarte groß: 20 €
Zwei Erwachsene (Eltern / gesetzliche Betreuer) ab drei Kindern unter 18 Jahren aus dem eigenen Haushalt
Familienkarte klein: 15 €
Ein Erwachsener (Elternteil / gesetzlicher Betreuer) ab drei Kindern unter 18 Jahren aus dem eigenen Haushalt
Freier Eintritt
Kinder bis einschließlich 5 Jahre; Mitglieder des WunderkammerRat e.V. (Freundeskreis des Museum Naturalienkabinett Waldenburg); Mitglieder Deutscher Museumsbund e.V., Sächsischer Museumsbund e.V. und ICOM – International Council of Museums; Begleitpersonen von Schulklassen, Schulprojektgruppen oder Gruppen aus Bildungseinrichtungen sowie bei Kindergeburtstagen; Journalisten mit Presseausweis; Mitarbeiter von Museen im Rahmen des Leihverkehrs; bei Reisegruppen: 1 Reiseleiter und 1 Busfahrer
Highlights
Einhornfisch
Trockenpräparat eines sogenannten Einhornfisches (Batistes monoceros). Schon im Linck-Index von 1783 wird dieses Trockenpräparat genannt, das in der Sammlung der Leipziger Apotheke in einer Schublade aufbewahrt wurde und angeblich aus dem "asiatischen" oder "amerikanischen Meere" stammen soll. Neben Linck d. J. hatte etwa auch der Naturforscher Marcus Elieser Bloch im ersten Teil seiner "Naturgeschichte der ausländischen Fische" von 1786 über das Tier mit dem bemerkenswerten Äußeren berichtet. Dabei war das Tier schon zu diesem Zeitpunkt keine Neuentdeckung: Gerade im 17. und frühen 18. Jahrhundert und damit in der Hochphase der Auseinandersetzung mit dem Fabelwesen des Einhorns, war die Tierart aufgefallen. Das Waldenburger Präparat zeichnet sich durch ein Horn auf Höhe der Augen aus, aber auch durch sein kleines Maul mit dicht stehenden, spitzen Zähnen. Das glänzende Äußere des Präparats ist auf den Überzug mit Lacken zurückzuführen, die Glasaugen wurden etwa im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ausgetauscht.
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