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Herkunft: Barbara Proschak | Rechte: Museum - Naturalienkabinett Waldenburg [CC BY-NC-SA]
Naturalienkabinett [NAT 0714]

Amulett aus Bernstein

Amulett aus verschiedenfarbigem Bernstein. In den hellen Rahmen, der über sechs kreisrunde Aussparungen verfügt, ist eine reliefartige bildliche Darstellung eingelassen. Die rückseitig in das Material eingravierte Szene zeigt die Taufe Christi im Jordan, der auf der linken Seite kniet und durch Johannes den Täufer auf der rechten Seite getauft wird. Über den beiden Männern erscheint zwischen aufbrechenden Wolken der Heilige Geist in Gestalt einer Taube.
Bislang wurde vermutet, dass das Amulett zu einem barocken Rosenkranz aus der Linck-Sammlung gehört. Die Zurordnung des Amulettes zur Linck-Sammlung ist zwar unstrittig, die Verbindung mit dem Rosenkranz aber unsicher. Die Szene zeigt eine sehr typische Darstellung der lutherischen Ikonographie der Frühen Neuzeit, während der Rosenkranz jedoch in der katholischen Konfession Verwendung fand. Derartige Rosenkränze, die auch aus Bernstein bestehen konnten, zeichnen sich typischerweise durch eine Darstellung des Gekreuzigten oder Maria als Mutter Gottes aus. Ob es sich hier vielleicht um eine ungewöhnliche Spezialanfertigung handelt, müssen weitere kunstwissenschaftliche Recherchen zu dem Objekt klären.

Material & Technik

Bernstein in verschiedenen Varietäten / graviert, geschliffen

Maße

Länge: 6 cm

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