Gefäßinjektionspräparat (Schädel mit Arterien)
Trockenpräparat eines menschlichen Schädels mit Injektion der Blutgefäße, erhaltener Halswirbelsäule und Knorpelstrukturen (z. B. Nasenknorpel). Beide Seiten des Hirnschädels sind mit Scharnieren nach unten aufzuklappen (sogenannter Henkel-Schädel): darunter werden mit roter Wachsmasse injizierte Hirnarterien sichtbar. Auch Reste der injizierten oberflächlichen Gefäße (rot) sind erhalten.
Der Schädel wird nicht explizit im Linck-Index genannt, muss aber als ältestes Präparat dieser Art gelten. Sehr wahrscheinlich im Band 1 (1783) enthalten unter verschiedene Schädel ("varia crania") ohne nähere Bezeichnung aufführt. Ob er zu einem Skelett gehörte, ist heute unbekannt.
Derzeit steht auf Grund der gewählten Präparationstechnik die Vermutung im Raum, es könne sich eventuell um ein Präparat des niederländischen Anatomen Frederik Ruysch (1638-1731) handeln.
Material & Technik
Knochen, Knorpel, Wachs, Metall
Maße
Durchmesser: 20 cm; Breite: 15 cm
Gesammelt
1680-1800