Holzbibliothek mit 810 Holztäfelchen in Sammlungsschrank
Holzbibliothek aus der Leipziger Linck-Sammlung, bestehend aus insgesamt 810 Holztäfelchen in 27 herausziehbaren Schüben, die einzeln mit einem handbeschriebenen Papieretikett versehen wurden. Im Grundstock geht diese einzigartige Sammlung von Hölzern/Wurzelholz in Form immer gleichgroßer Täfelchen zurück auf den Zwickauer Ratsherrn Christian Clodius.
Bei dem Sammlungsmöbel steht eine Leipziger Tischler-Werkstatt als Hersteller zu vermuten, gefertigt wurde es im 18. Jahrhundert. Das Möbel selbst hat jedoch erhebliche Umarbeitungen erfahren: Als das Linck-Zimmer in den 1930er Jahren unter Fürst Günther von Schönburg-Waldenburg neu eingerichtet wurde, erhielt dieses zierliche Rokoko-Möbel eine ganz neue Optik. Das ursprünglich helle und „golden laquirte“ Erlenholz bekam einen mahagoniefarbenen Anstrich, ein neues Gestell mit geschwungenen Beinen und neue Beschläge.
Belegt im Linck-Index Bd. 3 (1787), S. 53-82: "Diese Hölzer, welche sich auf 810 Tafeln von fünf Zol in der Länge und zwei Zoll in der Breite und ein drittel Zoll in der Dicke, belaufen, sind insgesamt in einem darzu besonders gemachten sehr saubern mit Golde laquirten Schranke aufbewahrt."
Material & Technik
Möbel: Erlenholz, Tanne /Fronten dunkel gebeizt, Kupferlegierung; Holzbibliothek: 810 Täfelchen / geschnitzt bzw. geleimt, handbeschriebene Papieretiketten, Tusche
Maße
Holztäfelchen: 11,5 x 6 x 0,6-0,9 cm; Sammlungsschrank: 145 x 77 x 50 cm
Hergestellt
1720-1730
Gesammelt
1716-1787