Kalkstein mit fossil erhaltenen Muscheln (Radierung)
Radierung des Stechers Lorenz Beger zu einem Objekt aus dem Naturalienkabinetts des Frankfurter ArztesJohann Georg Kissner (Kißner) (1673-1734): "Massa haec, triplo fere / major Caelatura, prope Echter- / dingam, Ducatus Wirtenbergicgi / inventa est. / ex Museo Kisneriano".
Johann Heinrich Linck d.Ä. stand in seinem Forschernetzwerk unter anderem in regem Kontakt zu dem Frankfurter Arzt und Sammler Kissner. Kissner hatte aus seinem Naturalienkabinett immer wieder Objekte zeichnen und im Druck vervielfältigen lassen, sei es für wissenschaftliche Abhandlungen, als Anlagen für Akademieberichte oder für den Austausch mit seinem wissenschaftlichen Netzwerk.
Eines dieser Objekte aus dem "Museo Kisneriano" zeigt die Radierung, die um 1730 zu datieren ist: Auf Kalkstein sind hier fossile Muscheln, Armfüßer, Seelilien-Stielglieder zu erkennen. Der Kalkstein selbst stammte aus Muschelkalk (Trias) von Württemberg. Linck d.Ä. dürfte das Blatt vermutlich kurz vor seinem Tod 1734 erhalten haben. Die Verbreitung dieser Grafik dürfte insgesamt deutlich umfangreicher gewesen sein: Auch In der niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen hat sich im Nachlass des Frankfurter Patriziers Zacharias Konrad von Uffenbachs (1683-1734) eine Radierung der Darstellung erhalten. (Mit Dank an Prof. Dr. Julia Schmidt-Funke)
Material & Technik
Papier / Radierung
Maße
21,2 x 16,3 cm
Hergestellt
Lorenz Beger (Kupferstecher) (1663-1735), 1730