Klingelbeutel aus der Kirche zu Tettau/Sachsen
Klingelbeutel aus der Kirche zu Tettau, hergestellt um 1690. Das Sammeln der Kollekte fand in Kirchengemeinden in der Regel über einen solchen Klingelbeutel statt, der an einem langen Holzstab sogar durch die Bankreihen gereicht werde konnte. Dieses Exemplar ist in seiner Gestaltung aufwändiger und unterstreicht die große Bedeutung des Stückes: Der Beutel selbst besteht aus blau-grünem Samt mit Fransen. Als Deckel dient eine gravierte Metallarbeit, in die ein vierzackiger Stern eingebettet ist. Der lange hölzerne Stab ist eventuell neueren Datums.
Der kleine Ort Tettau gehörte seit 1492 zum Kloster Remse, das 1543 wiederum an die Herren von Schönburg fiel. Wohl Ende des 19. Jahrhunderts kam das Stück in die Sammlung des Altertumsvereins Waldenburg.
Material & Technik
Samt; Holz; Metall / graviert
Maße
Länge: 1,50 m
Hergestellt
1675-1700