Laterna magica
Sie galt als geradezu revolutionäre Erfindung: Die Entwicklung der Laterna magica (Zauberlaterne) im 17. Jahrhundert, die als die Urform des Diaprojektors bezeichnet werden kann. Dabei handelt es sich um einen Kasten aus Metall, in den auf Glas gemalte Bilder über einen Schlitz geführt werden konnten. Mit Hilfe eines Leuchtmittel wie etwa einer Kerze in der Laterna magica liess sich das kleinformatige Bild nun über eine aufgesetzte Linse in vergrößertem Maßstab an eine Wand projizieren. Der schornsteinähnliche Aufsatz auf dem Gehäuse diente der ausreichenden Belüftung des Leuchtmittels.
Besonders beliebt war die Laterna magica beim Einsatz von vermeintlichen Geistererscheinungen vor einem größeren Publikum, die häufig dramatisch mit künstlichem Nebel und Rezitationen untermalt wurden. Im Leipziger Gartenhaus von Johann Heinrich Linck d. J. fanden derartige Aufführungen etwa mit dem Freimaurer und Okkultisten Johann Georg Schrepfer statt.
Im Linck-Index III. (1787), S. 125 sind zwei Laterna magica belegt. Unklar ist bislang, welche diesem Objekt entspricht.
Material & Technik
Metall
Hergestellt
18. Jahrhundert