Lump (Cyclopterus lumpus)
Trockenpräparat eines sogenannten Lumps (Cyclopterus lumpus), auch "Bauchsauger" oder "Seehase" genannt. Dieses Exemplar ist eines von zwei erhaltenen Exemplaren. Das Präparat ist mit dem Kopf nach links gewandt, das Maul ist geöffnet. Der Körper wurde auf zwei dünne Drähte gesetzt, die in einen Holzsockel münden. Wenigstens kurzzeitig scheint das Präparat aufgehangen worden zu sein, worauf ein Loch in der Rückenhaut hindeutet. Das glänzende Äußere des Präparats ist auf den Überzug mit Lacken zurückzuführen, die Glasaugen wurden etwa im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts eingesetzt.
Der Linck-Index von 1783 erwähnt neun Belege dieser Art in der Sammlung, die sowohl als Spirituspräparate als auch als Trockenpräparate innerhalb und außerhalb der Sammlungsschubladen aufbewahrt wurden. Nicht auszuschließen ist daher, dass dieses Exemplar einst auch ein Spirituspräparat gewesen sein könnte, das in den 1840er Jahren durch den Konservator Moritz Gerhard umgearbeitetet wurde. Neben dem Verweis auf die Systematik von Linné erwähnt das Lincksche Sammlungsverzeichnis auch die deutlich ältere Klassifikation des englischen Ichthyologen Francis Willoughby (1635-1672). Hier trug der "Lump" das lateinische Attribut "gibbosus", was so viel wie "bucklig" bedeutet.
Linck-Sammlung, belegt im Linck-Index I (1783), S. 60, verschiedene Nummern: "Cyclopterus lumpus. Der Lump".
Material & Technik
Trockenpräparat
Besessen
Johann Heinrich Linck (1734-1807), Bis 1807