Verziertes Gehäuse des Meertopf (Trochus niloticus)
Kunstvoll verzierte Gehäuse von Konchylien (Schnecken und Muscheln) waren vor allem im 16. und 17. Jahrhundert begehrte Kunstkammer-Objekte, die zunächst aus den Indo-Pazifischen Gewässern importiert und dann mit Gravuren und Ätzungen gestaltet werden mussten. Kombiniert mit Goldschmiedearbeiten entstanden aus ihnen die bekannten Nautiluspokale. Dieses spiralig gedrehte Gehäuse des Meertopfes aus Indien weist mit den eingravierten gemusterten Meeresungeheuern ein ähnliches Dekor auf wie zwei andere Nautilusgehäuse aus der Linck-Sammlung (NAT 8662). Zu vermuten ist deshalb, dass auch dieses Gehäuse um 1650 in Amsterdam gefertigt wurde.
Belegt im Linck-Index I. (1783), S. 96, No. 1 und 2: "Trochus niloticus. Der Meertopf oder die Pyramide aus Indien."
Material & Technik
Muschelgehäuse / geschliffen und graviert
Maße
Durchmesser: 8,6 cm
Hergestellt
1650