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10.05.2024

Herbarforschung: Besuch des Projektes "Naturforschung und protestantische Mission"

Am 7. Mai 2024 begrüßte das Team des Naturalienkabinetts Frau Dr. Sarah Wagner und Herrn Dr. Thomas Ruhland vom Projekt "Naturforschung und protestantische Mission" in Waldenburg. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Vorhaben sichtete die reichhaltigen Herbare des Naturalienkabinetts auf der Suche nach Belegen aus den Missionen der Herrnhuter Brüdergemeine ab der Mitte des 18. Jahrhunderts. Insbesondere das Reichel-Herbar mit seinen 7 843 Pflanzenbelegen erwies sich hierfür als forschungsrelevant. Der Apotheker Carl Ferdinand Reichel (1800–1860) aus Hohenstein-Ernstthal verkaufte den Schrank samt Herbarbelegen im Jahr 1843 an Fürst Otto Victor I. von Schönburg-Waldenburg. Das bislang nur teilerschlossene und nicht digitalisierte Herbar hat einen enormen Wert: Neben Holotypen, also Belegen zur Beschreibung von Arten, sind darin auch Sammlungseinträge berühmter Forscher, angeblich auch von Alexander von Humboldt. Die heimischen und außereuropäischen Pflanzenbelege wurden nicht nur von Reichel selbst, sondern auch von vielen, in Tauschvereinen organisierten Sammlerinnen und Sammlern aus aller Welt zusammengetragen.

Das Projekt "Naturforschung und protestantische Mission" arbeitet seit Sommer 2023 eine Teilsammlung des Herbarium Dresdense an der Technischen Universität Dresden auf und kooperiert dafür eng mit dem Interdisziplinären Zentrum für Pietismusforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Dresdener Herbarbelege wurden ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts von Mitgliedern der Herrnhuter Brüdergemeine gesammelt und für naturwissenschaftliche Studien verwendet, wie eine Vielzahl an Quellen im Universitätsarchiv Herrnhut - Archiv der Herrnhuter Brüdergemeine belegen. Ziel des auf vier Jahre angelegten Projektes ist die Erschließung des Teilbestandes im Herbarium Dresdense und die Rekonstruktion des Netzwerkes aller an der Sammlung beteiligten Personen mit Methoden der Digital Humanities. Das Naturalienkabinett Waldenburg ist einer von zahlreichen Projektpartnern.

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